Der Vorgarten von Annette Grothe in Hamminkeln: Diese junge Familie hat verstanden, wie es geht. Mit ein wenig gärtnerischem Geschick und viel Gespür für den Erhalt des Charakters der alten Hofstelle wurde ein üppiger und farbenfroher Garten kreiert, der sich wunderbar in die niederrheinische Landschaft einschmiegt und der Natur Raum lässt.
„Das Haus wurde 2020 neu gebaut, dieses Jahr haben wir mit der Gestaltung der gesamten Flächen rund um das Gebäude herum angefangen“, erzählt Annette Grothe. „Eine Gartenplanerin hat uns dazu einen Entwurf für die Wegeführung, Beeteinteilung und mögliche Sitzplätze angefertigt. Ein Landschaftsgärtner hat dann die große Terrasse hinter unserem Haus sowie die Beeteinfassungen vor dem Haus verlegt.“ Bei der Bepflanzung hat die junge Familie großen Wert auf klimaresiliente Bäume und insektenfreundliche Stauden gelegt. „Um den Vorgarten bunt und artenreich, aber trotzdem pflegeleicht zu gestalten, haben wir auf eine möglichst dichte Bepflanzung geachtet. Mit einer Tropfbewässerung sind die Pflanzen nun ganzjährig ausreichend mit Wasser versorgt.“ Auch in punkto Regenwassermanagement wurde mitgedacht: So sind alle Wege und Sitzplätze mit wasserdurchlässigen Hackschnitzeln ausgelegt, sodass die Versickerung gewährleistet ist.
Mit dem Fotowettbewerb haben die drei Verbände die Aufmerksamkeit auf die Fläche vor der Haustür gerichtet: Viel zu oft entdeckt man heutzutage graue, sterile Steinflächen in Wohnsiedlungen, die den Bereich zwischen Straße und Haus zieren. Vergebens sucht man hier nach Merkmalen wie Pflanzenvielfalt, Bodenschutz, Flächenentsiegelung und Lebensraum für Insekten und Tiere. Ein kommunales Verbot von „Schottergärten“ sieht Annette Grothe daher als sinnvoll an: „Der Freiwilligkeit sind Grenzen gesetzt, wenn es um Klima- und Umweltschutz geht. Klare Regelungen seitens der Stadt wären sicherlich hilfreich, um die Menschen zum Umdenken zu bewegen.“ Grünkonzepte sollten daher am besten direkt in den Bebauungsplänen von Neubaugebieten verankert werden, so Grothe.