Heilpflanze und Wildgemüse
Die Große Brennnessel wird seit Jahrtausenden als Heilpflanze und Wildgemüse genutzt. Verwendet werden die Blätter, die Samen (reif und unreif) sowie die Wurzel. In der Naturheilkunde wird die Pflanze bei vielen Erkrankungen eingesetzt. In der Küche findet sie beispielsweise in Suppen oder als Spinat Verwendung. Auch in der Homöopathie wird sie eingesetzt.
Düngung und Pflanzenschutz
Aus der Brennnessel können, wie auch bei Beinwell und Schachtelhalm, wirkungsvolle Pflanzenjauchen und Pflanzenbrühen hergestellt werden. Bei Pflanzen besonders willkommen ist die enthaltene Kieselsäure.
Tiere und Insekten
Die Raupen zahlreicher Schmetterlinge sind auf die Große Brennnessel angewiesen. Ohne die Brennnessel wären mehrere Arten vom Aussterben bedroht. Die Brennnessel findet auch in der Tierheilkunde Verwendung.
Steckbrief Große Brennnessel
- Botanischer Name: Urtica dioica
- Synonyme: Gewöhnliche Brennnessel
- Familie:Urticaceae (Brennnesselgewächse)
- Heimat: Europa, Teile Asiens, Teile Afrikas, Amerika
- Standort: Sonne bis Halbschatten
- Boden: sehr anspruchslos, bevorzugt nährstoffreiche, humose Gartenböden
- Wuchs: aufrecht, unverzweigt, 60 bis 160 cm hoch, oberirdische Teile im Winter absterbend
- Wurzel: Rhizom, das dichte Geflecht schützt den Boden außerdem vor Erosion
- Blüte: Juni bis Oktober
- Samenreife: September bis November
- Vermehrung: die Pflanze ist zweihäusig; das bedeutet, es gibt männliche und weibliche Pflanzen; Vermehrung sowohl vegetativ über die Rhizome wie auch generativ über Selbstaussaat der weiblichen Pflanzen.
- Lebensdauer: als Staude lebt sie über viele Jahre
- Zeigerpflanze: die Brennnessel zeigt nährstoffreichen, insbesondere stickstoffreichen Boden