Rasenpflege im Frühjahr: Reihenfolge einhalten

Gartenberater Philippe Dahlmann
Philippe Dahlmann

Gartenberater

Für eine optimale Rasenpflege im Frühjahr sollten Sie die richtige Reihenfolge der Aufgaben beachten. In sechs Schritten können Sie Ihrem Rasen im Frühjahr beim Wachsen helfen. Alles zur Rasenpflege im Frühling finden Sie in diesem Beitrag!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Diese Reihenfolge sollten Sie bei der Rasenpflege einhalten: Geräte warten, Rasen vorbreiten, Mähen, Düngen, eventuell vertikutieren, eventuell nachsäen und kalken.
  • Mit dem Mähen beginnen, sobald Rasen anfängt zu wachsen und 8 cm erreicht hat.
  • Erste Düngung, etwa zur Forsythienblüte.
  • Erst vertikutieren, wenn der Rasen viermal gemäht und einmal gedüngt wurde.
  • Rasen etwa zweimal pro Woche gründlich gießen (wenn trocken).
Rasenpflege im Frühjahr durch Rasenmähen.  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Achten Sie bei der Rasenpflege im Frühjahr auf die richtige Reihenfolge der Arbeitsschritte. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Diese Reihenfolge sollten Sie bei der Rasenpflege einhalten: Geräte warten, Rasen vorbreiten, Mähen, Düngen, eventuell vertikutieren, eventuell nachsäen und kalken.
  • Mit dem Mähen beginnen, sobald Rasen anfängt zu wachsen und 8 cm erreicht hat.
  • Erste Düngung, etwa zur Forsythienblüte.
  • Erst vertikutieren, wenn der Rasen viermal gemäht und einmal gedüngt wurde.
  • Rasen etwa zweimal pro Woche gründlich gießen (wenn trocken).

Schritt 1: Geräte warten

Bevor Sie mit der Rasenpflege beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass die Geräte einsatzbereit sind. Die Messer des Rasenmähers müssen scharf sein. Lassen Sie Ihren Rasenmäher – und auch andere Maschinen, die Sie für die Gartenarbeit einsetzen wollen – unbedingt vor Beginn der Gartensaison warten.

Schritt 2: Rasen vorbereiten

Befreien Sie den Rasen zunächst von Laub und Zweigen, wenn vorhanden. Wenn in Ihrem Garten ein Maulwurf wohnt, der seine Spuren hinterlassen hat, ebnen Sie die Hügel ein. Frostanhebungen oder ähnliche Unebenheiten können Sie durch Walzen ausgleichen.

Schritt 3: Rasen mähen

Um Ihren Rasen fit für die nächste Saison zu machen, sollten Sie mit dem Mähen beginnen, sobald der Rasen im Frühjahr zu wachsen beginnt und eine Höhe von acht Zentimetern (Gebrauchsrasen-Spielrasen) erreicht hat. Die optimale Schnitthöhe sollte bei Gebrauchsrasen-Spielrasen, der in den meisten Fällen im Hausgarten verwendet wird, bei drei bis vier Zentimetern liegen. Der Rasen sollte spätestens gemäht werden, wenn er eine Höhe von 10 cm erreicht hat. Das gilt übrigens für das ganze Jahr.

Bei einem Zierrasen liegt die empfohlene Schnitthöhe bei zwei bis drei Zentimetern. Den Zierrasen sollten Sie spätestens bei einer Höhe von sechs Zentimetern schneiden. 

Es empfiehlt sich, den ersten Rasenschnitt aufzufangen bzw. abzuharken. Sobald Sie Ihren Rasen wieder regelmäßig schneiden, sollten Sie den Rasenschnitt jedoch – gleichmäßig verteilt – auf der Rasenfläche belassen: Er ist Dünger und versorgt den Boden mit organischer Masse. Das richtige Rasenmähen ist ein wichtiger Bestandteil der Rasenpflege.

Durch eine gleichmäßige Verteilung des Schnittgutes wird außerdem einer zu starken Verfilzung und einer Schädigung der Rasengräser vorgebeugt. Weitere Infos dazu finden Sie in unserem Beitrag: "Rasen mähen".

Gut zu wissen: Nasser und klumpiger Rasenschnitt wirkt sich negativ auf Ihren Rasen aus. Die Klumpen schädigen die darunter befindlichen Rasengräser.

Schritt 4: Rasen düngen

Im Frühjahr beginnt man in den meisten Regionen etwa im März mit der Düngung. Bei organisch-mineralischen Düngern etwa zur Forsythienblüte. Der Boden darf weder mit Schnee bedeckt noch gefroren sein. Orientieren Sie sich bei der Ausbringung des Düngers bitte an den Herstellerangaben und verteilen Sie den Dünger gleichmäßig.

Wenn Sie im Frühjahr mit der Düngung beginnen wollen, müssen Sie am Anfang des Jahres wissen, was Ihrem Boden fehlt. Auch wenn es hier Ausnahmen gibt, für eine erste Orientierung ist diese Angabe jedoch vollkommen ausreichend.

Führen Sie etwa alle drei bis vier Jahre eine Bodenanalyse durch. So bringen Sie nur die Mengen aus, die die Pflanzen auch wirklich benötigen. Der beste Zeitpunkt für eine Bodenprobe liegt im Dezember bzw. Januar. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, bereits vor der Saison Kalk auszubringen, wenn notwendig. So Ihr Boden Kalk benötigt – weil der pH-Wert zu niedrig ist – sollte dieser Kalk sechs bis acht Wochen vor der ersten Düngung ausgebracht werden.

Tipp: Wenn Sie eine Bodenanalyse gemacht haben, liegt der Auswertung oft auch eine Düngeempfehlung bei. Dieser Empfehlung zu folgen, ist für die Umwelt auf jeden Fall die beste Lösung in der Rasenpflege.

Schritt 5: Rasen vertikutieren

Vertikutieren bedeutet für Ihren Rasen zunächst vor allem eins: Stress. Dabei wird der Rasen mit dem Vertikutierer, der mit zig kleinen rotierenden Messern bestückt ist, an der Grasnarbe aufgeschnitten und so aufgelockert. Warten Sie daher mit dem Vertikutieren.

Ihr Rasen sollte vorher mindestens vier Mal geschnitten worden sein und auch die erste Düngung erhalten haben. Durch diese Maßnahmen ist Ihr Rasen gestärkt und kann den Stress des Vertikutierens besser verkraften.

Noch mehr nützliche Infos finden Sie in unserem Artikel "Rasen vertikutieren".

Schritt 6: Rasen nachsäen

Manchmal kann es notwendig werden, Ihren Rasen in Folge des Vertikutierens nachzusäen. Zum Beispiel, weil viele kahle Stellen entstanden sind. Für die Nachsaat eignet sich die Zeit ab etwa Mitte bis Ende April am besten: Die Bodentemperaturen liegen dann je nach Region in der Regel bereits über acht bis zehn Grad.

Für die Ausbringung der Saat, sollten Sie dann einen Kastenstreuer verwenden, um das Saatgut gleichmäßig und in geeigneter Menge zu verteilen. Vergessen Sie nicht die Fläche auf der die Nachsaat erfolgt ist, zu wässern. Hierzu können Sie einen Regner oder – bei kleinen Rasenflächen – eine Gießkanne mit Brause verwenden. Solange das Wetter noch nicht sehr warm ist und es auch gelegentlich regnet, sollte ein Angießen reichen, um einen Bodenschluss zu ermöglichen.

Gut zu wissen: Mit dem Wort Bodenschluss bezeichnet der Fachmann den Anschluss der Pflanzen an das bestehende Kapillarsystem Ihres Gartenbodens. Hierdurch erleichtert sich die Wasserversorgung des von Ihnen ausgebrachten Saatguts.

Denken Sie immer daran: Wenn Sie neuen Rasen aussäen, müssen Sie ihn in der Anwachsphase feucht halten. Erst danach reicht es aus, Ihren Rasen nur bei anhaltender Trockenheit zu wässern.

Übrigens: Unser Gartenexperte Philippe Dahlmann führt regelmäßig Online-Schulungen auch zum Thema Rasenpflege durch. Das Thema umweltfreundliches Gärtnern liegt ihm dabei besonders am Herzen und was er dazu weiß – und das ist ziemlich viel – gibt der Fachmann mit großer Leidenschaft und daher gerne an Sie weiter.

Häufig gestellte Fragen zur Rasenpflege im Frühjahr

Wann wird der Rasen das erste Mal gedüngt?

Wann und wie den Rasen kalken?

Wann und wie den Rasen lüften?

Ihr Ansprechpartner:

Unser Experte
Agrarbetriebswirt

Philippe Dahlmann