Beinwell - altbewährte Heilpflanze

Der Beinwell ist vielen als sogenanntes „Unkraut“ bekannt. Er wird jedoch als Heilpflanze und Pflanzenjauche eingesetzt. Nebenbei hat er auch für Insekten und Tiere einiges zu bieten.

Erdhummel an Beinwell Blüte  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Die Blüten des Beinwell sind Nahrungsquelle für Wildbienen – wie Hummeln.  

Heilpflanze

Der Beinwell wird seit Jahrtausenden als Heilpflanze verwendet. Verwendung finden die Blätter und die Wurzel. Der Beinwell wird insbesondere als Salbe  bei Knochen- und Muskelverletzungen angewendet. Aber auch Öle und Tinkturen werden verwendet. In der Küche sollten ihn nur Fachkundige verwenden, da die Blätter Pyrrolizidin-Alkaloide (giftig) enthalten!

Düngung und Pflanzenschutz

Aus dem Beinwell können, wie auch bei Brennnessel und Schachtelhalm, Pflanzenjauchen und Pflanzenbrühen hergestellt werden. Bei Pflanzen besonders willkommen ist die enthaltene Kieselsäure.

Tiere und Insekten

Der Beinwell ist nicht nur für Menschen und Pflanzen wichtig sondern auch für Tiere. Insbesondere Schmetterlinge und Wildbienen, zu denen auch die Hummeln zählen, bedienen sich an dem Nektar- und Pollenangebot dieser Trachtpflanze.

Steckbrief

  • Botanischer Name:Symphytum officinale
  • Synonyme: Comfrey, Komfrey, Beinwurz
  • Familie: Boraginaceae (Raublattgewächse/Borretschgewächse)
  • Heimat: Große Teile Europas, darunter auch Deutschland, Österreich und die Schweiz, Große Teile Asiens
  • Lebensbereich: Gehölzrand, Freifläche
  • Standort: Sonne bis Halbschatten
  • Boden: lehmig, frisch bis feucht, nahrhaft
  • Wuchs: aufrecht, verzweigt, bis 100cm hoch
  • Blüte: Mai bis Juli, violett, jedoch großes Farbspektrum innerhalb der Art, weiße, gelbe, rote und blaue Farbtöne, die Pflanze wird daher in Unterarten (subsp.) unterteilt
  • Samenreife: August/September
  • Vermehrung: Aussaat, Teilung im März, Wurzelschnittlinge im März
  • Lebensdauer: ausdauernd, Staude
  • Zeigerpflanze: zeigt feuchte bis nasse Böden an