Laub im Garten sinnvoll nutzen: Herbstlaub Tipps!
Herbstlaub ist ein wertvoller Rohstoff. Den können Sie vielseitig einsetzen. Ob im Garten als natürlichen Dünger, zur Bodenverbesserung, zur Unkrautunterdrückung oder als Winterquartier für Tiere.
Gartenberater
Für eine reichliche Ernte ist ein guter Schnitt essentiell: Nur so bilden Stachelbeeren gesunde Triebe mit vielen Früchten. Dank unseres genialen Tricks ist es sogar möglich, die Beeren bequem am Tisch zu ernten!
Stachelbeeren, egal ob Sträucher oder Hochstämmchen, können Sie im Spätwinter/Frühjahr oder zur Ernte schneiden. Beim Schnitt im Winter sollten die Temperaturen nicht unter -5 Grad Celsius liegen. Besonders wichtig: Stachelbeeren sollten regelmäßig einmal im Jahr geschnitten werden.
Der Rückschnitt im Spätwinter/Frühjahr (Mitte/Ende Februar) hat den Vorteil, dass die Stachelbeerbüsche ohne das Laub leichter zu überschauen sind. So können Sie sichergehen, dass Sie keine abgestorbenen oder alten Triebe übersehen.
Mit dem Schnitt zur Ernte im Sommer fördern Sie die zukünftigen Fruchtknospen. Die Triebe reifen besser aus: Junge Triebe bekommen mehr Licht ab und trocknen besser ab, was Pilzinfektionen vorbeugt. Zudem heilen die Schnittwunden durch den Schnitt in der Vegetationsphase besser ab.
Tipp: Wenn Sie zur Ernte schneiden, sollten Sie die Stachelbeersträucher im Spätwinter noch einmal kontrollieren. An belaubten Pflanzen kann es leicht passieren, dass beim Sommerschnitt etwas übersehen wird.
Bei Stachelbeeren sind – ebenso wie bei Johannisbeeren – alle Früchte an einem Strauch etwa zur gleichen Zeit reif. Das können Sie sich beim Sommerschnitt zunutze machen: Schneiden Sie die ältesten fruchttragenden Triebe zur Erntezeit an der Basis (knapp über Boden) ab. Die abgeschnittenen Triebe legen Sie anschließend auf einen Tisch. So können Sie den Großteil der Früchte ganz bequem ernten.
Alle Stachelbeeren sollten Sie jedes Jahr auslichtend schneiden. Das heißt: Reibende bzw. zu dicht stehende, nicht gut entwickelte Triebe und alte Fruchttriebe schneiden Sie knapp über dem Boden ab. Zum Schluss sollte etwa ein Drittel aller Triebe entnommen worden sein.
Verzweigte, längere Triebe können Sie durch Ableitungsschnitte entlasten. So können Sie den ganzen Stachelbeerstrauch in Höhe und Breite schonend reduzieren und die natürliche Wuchsform bleibt erhalten. Das Ableiten und das Auslichten wird als Erhaltungsschnitt bezeichnet.
Wichtig: Ein regelmäßiger, vorausschauender und sauberer Schnitt ist absolut erfolgsentscheidend. Dadurch vermeiden Sie große Schnittwunden und Beerensträucher bleiben vital.
Der Rückschnitt bei der Stachelbeere dient zwei wichtigen Zwecken: Er soll die Fruchtbildung und die Ausbildung von Neutrieben fördern. Hierfür ist es wichtig, dass der Schnitt an der Basis erfolgt und jährlich durchgeführt wird. Dadurch bleiben Beerenobst-Sträucher jung, vital und ertragreich.
So gehen Sie vor:
Beim Hochstamm entspringen die Triebe „eine Etage höher“. Schneiden Sie die Krone Ihres Stachelbeer-Hochstamms nur auslichtend, so wie bei Sträuchern. Das bedeutet, nach innen wachsende Triebe, reibende, schlecht entwickelte und alte Triebe werden herausgeschnitten. Der Schnitt wird auf Astring ausgeführt. Längere Triebe können Sie über das Ableiten reduzieren. Wenn Triebe unterhalb der Veredelungsstelle entspringen, sollten Sie diese noch im selben Jahr ausreißen.
Bei der Pflanzung im Garten sollten Sie die Stachelbeeren stark zurückschneiden. Als Erstes schneiden Sie auslichtend. Das bedeutet: Je nach Triebanzahl werden nur etwa 2 bis 5 Triebe in der Pflanze belassen. Anschließend kürzen Sie die verbleibenden Triebe um circa zwei Drittel bis drei Viertel. Bei einem wurzelnackten Stachelbeerstrauch schneiden Sie auch die Wurzeln leicht nach. Bei Containerpflanzen ritzen Sie den Ballen mit einem Messer von oben nach unten leicht an, insgesamt 4-mal (in jede Himmelsrichtung einmal).
Durch den Pflanzschnitt regen Sie den Stachelbeerbusch an, viele neue Triebe zu bilden. Diese sollten möglichst aus der Basis kommen, um einen gesunden und ertragreichen Strauch aufzubauen. Ab dem Jahr nach dem Pflanzschnitt brauchen Sie dann nur noch auslichtend und ggf. ableitend schneiden. Ein besonderer Erziehungsschnitt ist bei der Stachelbeere in der Regel nicht erforderlich. Mit den Jahren bauen Sie durch das regelmäßige Auslichten einen Strauch mit zahlreichen Trieben auf.
Achten Sie bereits beim Kauf auf eine gute Pflanzqualität!
Auch bei Stachelbeerbäumchen sollten Sie einen Pflanzschnitt durchführen. Schneiden Sie alle Triebe um circa zwei Drittel auf außenstehende Knospen zurück. Reibende und sehr schwache Triebe entfernen Sie komplett.
Im Fall der Fälle können Sie alte, vergreiste Stachelbeeren im Herbst oder Winter über das „Auf Stock setzen“ verjüngen. Schneiden Sie zuerst auslichtend. Das bedeutet: Der Großteil der alten Triebe, abgestorbene sowie reibende und schlecht entwickelte Triebe schneiden Sie knapp über dem Boden ab. Die verbliebenen Triebe kürzen Sie dann noch eine Höhe zwischen 20 und 40 cm. Wenn sich gut entwickelte einjährige (vorjährige Triebe) im Stachelbeerstrauch befinden, lassen Sie diese ungeschnitten. Beim Stachelbeer-Hochstamm wird die Krone stark zurückgeschnitten.
Gut zu wissen: Laut Bundesnaturschutzgesetz dürfen Sie das „Auf Stock setzen“ nur in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 29. Februar durchführen. Beachten Sie die Schonzeit!
Beim regelmäßigen Auslichtungsschnitt werden alte, reibende und schlecht entwickelte Triebe knapp über dem Boden sauber abgeschnitten. Zum Schneiden sollten Sie nur scharfe und geeignete Werkzeuge verwenden, wie Bypass-Rosenscheren und Zugsägen. Ausführliche Infos finden Sie in unserem Video "Schnittführung und Werkzeug".
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Agrarbetriebswirt