Die erste Frage ist, was muss oder kann ich überhaupt an meinem Haus energetisch sanieren? Im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) 2024 sind einige Sanierungspflichten rund um den Heizungstausch und Dämmungsmaßnahmen an Gebäuden festgeschrieben worden. Auch einzelne Bundesländer schreiben eine Solardachpflicht vor. Diese Sanierungsmaßnahmen sind mit teils langen Übergangsfristen versehen – und weit weniger dramatisch als zu Beginn der Diskussion um das sogenannte Heizungsgesetz von vielen Hauseigentümern befürchtet.
Fest steht: Eine kurzfristige energetische Sanierungspflicht besteht derzeit nur bei Neukauf bzw. Eigentümerwechsel einer Immobilie. Das bedeutet, wer ein Ein- oder Zweifamilienhaus kauft oder erbt, der muss ein wenig nachrüsten. Dazu hat man zwei Jahre Zeit. Drei Punkte sind zu erfüllen:
- Heizungen ersetzen, die weder einen Brennwert- noch einen Niedertemperaturkessel haben und älter als 30 Jahre sind.
- Heizungs- und Warmwasserrohre in unbeheizten Räumen müssen gedämmt werden.
- Erfüllt ein Dach nicht den sogenannten Mindestwärmeschutz, muss das Dach oder alternativ die oberste Geschossdecke gedämmt werden. In der Praxis greift diese Pflicht aber nur ganz selten. Denn selbst ältere Dächer erfüllen den Mindestwärmeschutz meist ohnehin.
Soweit die Rahmenbedingungen. Aber was eignet sich überhaupt an Ihrem Haus zur energetischen Sanierung? Neue Dachgeschossdämmung, neue Fenster, eine neue Heizung? Auf welche Technik sollte ich bauen? Gibt es bestimmte Schwerpunkte, die man beim Sanieren bilden kann? Und wie hoch ist das Einsparpotenzial?
Tipp: Um überhaupt mal das Sanierungs-Potenzial Ihrer Immobilie zu erfassen, können Sie sich in einem ersten Schritt online helfen lassen. Hier gibt es eine Checkliste für die Sanierungsmöglichkeiten. Einmal für alle, die noch völlig unentschlossen sind und einmal für alle, die schon wissen, was saniert werden soll. Der Check verspricht eine individuelle und klimafreundliche Empfehlung für Ihr Gebäude, eine Bewertung des aktuellen Energieverbrauchs und eine Auswertung der Sparpotenziale einzelner Maßnahmen. Halten Sie dazu Ihre Verbrauchs- und Gebäudedaten parat. Diese werden im Zuge des Checks mit abgefragt.