Laub im Garten sinnvoll nutzen: Herbstlaub Tipps!

Gartenberater Philippe Dahlmann
Philippe Dahlmann

Gartenberater

Herbstlaub ist ein wertvoller Rohstoff, den Sie vielseitig einsetzen können. Ob im Garten als natürlichen Dünger, zur Bodenverbesserung, zur Unkrautunterdrückung oder als Winterquartier für Tiere. So tun Sie für sich, die Umwelt und die Tiere etwas Gutes!

Das Wichtigste in Kürze:

  • Herbstlaub ist ein natürlicher Dünger.
  • Die Blätter dienen der Bodenverbesserung.
  • Das Laub kann als Mulchmaterial eingesetzt werden.
  • Es ist vielseitig als Kompostmaterial zu verwenden.
  • Herbstlaub dient dem Winterschutz, und Bodenschutz.
  • Wichtiger Lebensraum für Tiere und Insekten.
  • Laub ist ein insgesamt nützliches, kostenloses natürliches Material.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Herbstlaub ist ein natürlicher Dünger.
  • Die Blätter dienen der Bodenverbesserung.
  • Das Laub kann als Mulchmaterial eingesetzt werden.
  • Es ist vielseitig als Kompostmaterial zu verwenden.
  • Herbstlaub dient dem Winterschutz, und Bodenschutz.
  • Wichtiger Lebensraum für Tiere und Insekten.
  • Laub ist ein insgesamt nützliches, kostenloses natürliches Material.
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Laub kann im Garten vielfältig genutzt werden.

Laub: Bodenschutz und wertvolle Zutat!

Laub liefert dem Boden wertvolle organische Substanzen und Nährstoffe. Wo immer das Laub liegen bleibt, entsteht daraus eine neue Schicht aus organischem Material. Dies ist ein natürlicher Prozess, der seit Millionen Jahren als Kreislauf der organischen Zersetzung funktioniert und so letztendlich das Erdreich immer wieder erneuert. Das können Sie auch im Garten gut für sich nutzen: Eine Mulchschicht aus  Herbstlaub verhindert das Keimen von Unkräutern und es sorgt für die Aktivierung des Bodenlebens. Zudem schützt das Laub den Boden vor Verschlämmung, Austrocknung und Erosion. Dabei unterstützt Herbstlaub den Boden bei der Bildung von organischer Substanz (Humusbildung), versorgt Lebewesen mit Nahrung und erhält die Bodengesundheit.

Aus Laub wird Humus

Sobald sich organische Materialen wie Blätter oder Zweige teilweise zersetzen wird diese Schicht als Humus bezeichnet. Humus ist wichtig für den Erhalt und die Verbesserung der Bodenstruktur. Dank der eifrigen Zersetzungsarbeit von Bodenlebewesen wie Regenwürmern oder Mikroorganismen gelangen dann die so entstandenen Nährstoffe auf natürliche Weise zurück an die Pflanzen. Mit Humus aus Herbstlaub sparen Sie nicht nur Dünger, sondern auch teure Produkte zur Bodenverbesserung!
Durch das Laub wird der Humusgehalt des Bodens insgesamt verbessert. Der Humusgehalt ist sehr entscheidend für die meisten Böden.

Die Vorteile von Humus im Überblick:

  • Nährstoffquelle für Pflanzen
  • Nahrung für das Bodenleben
  • Verbesserung der Bodenstruktur
  • Verbesserung des Luft- und Wasserhaushaltes
  • Dunkelfärbung des Bodens – bessere Erwärmung

Herbstlaub als Frostschutz

Laub können Sie außerdem sehr gut als Frostschutz-Material verwenden. Die abgefallenen Blätter sind ein natürlicher und preiswerter Überwinterungsschutz. Bedecken Sie das Erdreich rund um die Pflanze mit einer Schicht aus Laub.  So können Sie empfindliche Stauden und Gehölze im Winter damit schützen.

Laub als Überwinterungsquartier und Nahrungsquelle für Tiere

Nahrungsquelle für Tiere

Laub bietet vielen Tieren Nahrung. Ob Käfer, Insekten oder Würmer – viele Tiere freuen sich über das Laub. Die zahlreichen Organismen, die im und am Boden leben, ernähren sich von diesem Laub und verbessern im Gegenzug die Bodenstruktur! Denn die Tiere sorgen durch ihr Fressverhalten dafür, dass die Laubmenge zerkleinert und der Boden aufgelockert wird. Die lebendige Struktur des Bodens wird so schonend und auf natürliche Weise erhalten und gefördert. Das ist entscheidend für ein gesundes Wachstum der Pflanzen.

Laubhaufen für Igel und andere Tiere

Das Herbstlaub ist ebenfalls ein Unterschlupf und wichtiges Überwinterungsquartier für Nützlinge wie Igel, Marienkäfer und viele weitere Tiere. Deshalb: Lassen Sie das Laub am besten dort liegen, wo es möglich ist – zum Beispiel unter Sträuchern. Mit dem Herbstlaub lässt sich dann prima ein Laubhaufen als Schutzraum für Igel und andere Lebewesen erstellen.

Tipp: Einen Laubhaufen sollten Sie in windstiller, schattiger Lage anlegen, mit etwas Reisig, also dünnen Zweigen durchsetzt. So setzt sich der Haufen nicht zu stark und Hohlräume bleiben erhalten. Je größer der Laubhaufen, desto besser auch die isolierende Wirkung. Den Laubhaufen sollten Sie nach dem Aufschichten mit Zweigen abdecken.

Igel unter Laub© Ingo Hoffmann – stock.adobe.com
Herbstlaub ist Winterquartier für Tiere und Insekten.

Laub als kostenlosen Mulch und Flächenkompost nutzen

Sie benötigen keinen teuren Rindenhumus oder Rindenmulch. Laub ist ein natürliches und kostenlosesMaterial aus der Natur – und macht den gekauften Zusatz aus der Rinde überflüssig.
Das Herbstlaub können Sie auch direkt als Flächenkompost verwenden. Das bedeutet, es wird einfach auf einer Fläche wie etwa auf Gemüsebeeten, unter Sträuchern oder zwischen Stauden aufgebracht. Optimalerweise wäre hier zerkleinertes Laub, da es sich dann schneller zersetzt.
Je nachdem wie stark Sie das Laub aufbringen, dient es dann auch als Mulch. Als Mulchschicht können Sie das wertvolle organische Material ruhig 10 bis 15 Zentimeter stark aufbringen, da es noch nachsacken wird. Wenn Sie das Laub auf ein abgeerntetes Gemüsebeet aufbringen möchten, können Sie das ebenfalls in einer Stärke von etwa 10 bis 15 Zentimetern machen. Im Frühjahr muss es dann aber wieder entfernt werden, da es für Aussaaten hinderlich ist. Sie können die Reste dann zum Beispiel unter Sträuchern verteilen.

Herbstlaub kompostieren: Laubkompost anlegen

Wenn Sie nicht alles über eine Flächenkompostierung „entsorgen“ können, können Sie das Laub auch über einen Komposthaufen dem natürlichen Zersetzungsprozess zuführen.

Große Mengen Herbstlaub kompostieren

Je nachdem wie viel Laub im Garten anfällt, können Sie das Herbstlaub über eine frei aufgesetzte Kompostmiete oder über einen Kompostbehälter kompostieren. Vor dem Kompostieren sollten Sie das Laub zerkleinern. Anschließend sollten Sie das Laub – Zweidrittel Laub mit etwa Einem Drittel groben Material (am besten frisches Häckselgut!) vermischen. Das grobe Material trägt dazu bei, dass sich das Laub nicht zu stark verdichtet. Das ist wichtig für den Luft- und Wasserhaushalt im Kompost. Der Kompost darf nicht zu nass und nicht zu trocken sein. Nur so finden die Mikroorganismen beste Voraussetzungen.
Anschließend wird das vermischte Material lagenweise in etwa 15 bis 20 cm starken Schichten aufgesetzt.

Kompostmiete im Garten© bennytrapp – stock.adobe.com
Frei aufgesetzte Kompostmiete im Garten.

Laub kompostieren beschleunigen

Schließlich kommt noch die wichtigste Zutat dazu: Stickstoffdünger in Form von Hornmehl oder Horngries (etwa zwei bis drei Kilogramm pro Kubikmeter) wird jeder Lage hinzugegeben. Bei der Kompostierung kommt es in erster Linie auf das Kohlenstoff-Stickstoff- Verhältnis an. Stickstoff ist der eigentliche "Kompostbeschleuniger". Die Mikroorganismen benötigen Stickstoff zum Aufbau von Eiweiß, daher sind Sie bei ausreichend Stickstoff sehr aktiv, dadurch nimmt der Zersetzungsprozess Fahrt auf. Vorausgesetzt der Kompost ist leicht feucht. Um den Kompostvorgang noch mehr zu beschleunigen, können Sie dem Laub auch noch Rasenschnitt mit hinzumischen.
Nach etwa zwei bis drei Monaten wird der Kompost umgesetzt, also komplett neu durchmischt und neu aufgesetzt. Nach etwa weiteren vier bis sechs Monaten sollte der Kompost bereits als Fertigkompost verwendbar sein. Vorausgesetzt! Es hat alles funktioniert.

Wie das Laub zerkleinern?

Wenn Sie das Laub regelmäßig zusammenrechen und es anschließend direkt zerkleinern ist die Gefahr sehr gering, dass Sie Lebewesen wie Käfer verletzen. Sie können das Laub zum Beispiel in Bahnen zusammenharken und anschließend mit einem Rasenmäher zerkleinern. Alternativ können Sie es auch mit einem Häcksler zerkleinern.

Laub zum Dekorieren und Basteln nutzen

Laub kann aber auch zum Dekorieren und Basteln genutzt werden. Dabei können Kinder spielend die verschiedenen Laubarten kennenlernen. Ideen und Anleitungen zum Basteln und Dekorieren finden im Internet; Zum Beispiel in unserem Verbandsmagazin „Familienheim und Garten“.

Typische Vorgehensweise der Laubentsorgung überdenken!

In vielen Gärten wird alles klinisch rein gefegt. Das Laub wird häufig zur Deponie gebracht, wo es kompostiert und später wieder als Kompost verkauft wird. Alle diese Vorgänge kosten den Gartenbesitzer Geld und es erfordert einen hohen Energieaufwand. Letzten Endes landet das Laub dann wieder im Garten, nachdem man es als Kompostmaterial (hoffentlich gütegesichert) gekauft hat. Ein Grund mehr, den Garten nicht zur laubfreien Zone zu erklären.

FAQs: Die häufigsten Fragen zum Thema Herbstlaub nutzen

Was ist der Unterschied zwischen Mulch und Humus?

Was kann man mit Laub machen?

Warum ist Laub so wichtig?

Was tun mit sehr viel Laub?

Wohin mit dem Laub im Frühjahr?

Welche Laubarten eignen sich zum Kompostieren?

Darf Laub in die Biotonne?

Ihr Ansprechpartner:

Unser Experte
Agrarbetriebswirt

Philippe Dahlmann