Sommerkondensation droht
Warme Luft kann wesentlich mehr Feuchtigkeit speichern als kühle. Wie viel Feuchtigkeit die Luft beinhaltet, hängt stark vom Wetter ab. Dass es aber extrem viel sein kann, merken wir alle, wenn die Luft an heißen Sommertagen schwül wird. Gelangt die warme Luft in die kalten Kellerräume, kühlt sie schnell ab und kann die große Wassermenge nicht mehr speichern. Der Dampf kondensiert dann auf den kalten Kellerwenden. Dieses Phänomen wird in Fachkreisen als „Sommerkondensation“ bezeichnet.
Die Wände nehmen das Wasser auf, was zu zwei negativen Effekten führt:
- weitere Abkühlung des Kellerraumes – bei der Verdunstung des Wassers entsteht Verdunstungskälte. Die Kellerwände kühlen weiter ab.
- Schimmelpilz – feuchte Wände sind ein idealer Nährboden für die Entstehung von Schimmel.
So wird richtig gelüftet
Abhilfe kann nur das richtige Lüften der Kellerräume schaffen. Lüften sollte man nur dann, wenn die Außentemperatur relativ niedrig (vorzugsweise niedriger als die Kellertemperatur) ist und eine geringe Luftfeuchtigkeit herrscht. In der Sommerzeit ist es in der Regel früh am Morgen und abends. Grundsätzlich sollte man nie die Fenster permanent offen lassen. So strömt zu viel warme Luft unkontrolliert in die Kellerräume.
An kühlen Sommertagen sollte möglichst mehrmals täglich für ca. 15 Minuten gelüftet werden. Dies ist besonders dann wichtig, wenn im Keller Wäsche getrocknet und gebügelt wird. Ausgesprochen wirkungsvoll ist das Lüften im Winter, speziell an frostigen Tagen. So wird eine Menge Feuchtigkeit aus dem Keller geholt, da die frostige Außenluft extrem trocken ist. Bei der Erwärmung der Luft in den Kellerräumen nimmt sie sehr viel Feuchtigkeit auf und trägt sie nach außen.
Um Schimmelbildung vorzubeugen, sollten große Möbelstücke und Regale nicht direkt an die Kellerwände gestellt werden. Dadurch kann die Luft ausreichend zirkulieren, und es breitet sich weniger Schimmel aus.