Sprühgeräte sind vielseitig einsetzbar
Es gibt Anbieter von Sprühsystemen, deren Einstiegsprodukte zum Preis von knapp 200 Euro über gut sortierte Baumärkte angeboten werden. Im Handel gibt es unterschiedliche Sprühsysteme, die alle einfach in der Anwendung sind und sich durch verschiedene Düsenaufsätze für die Verwendung unterschiedlicher Farben, Lacke, Lasuren oder Öle eignen. Manche Sprühgeräte sind so flexibel, dass sich damit zusätzlich auch Innen- und Strukturfarben oder Dekorputze bis 1 mm Körnung sprühen lassen. Einfache Sprühgeräte arbeiten mit einem Luftdruck von 0,1 bis 0,2 bar. Dabei erzeugt eine Turbine eine so hohe Luftmenge, dass diese das Farbmaterial im Vorbeiströmen an der Düse mitreißt, in feinste Partikel zerstäubt und den Sprühstrahl mit einem Luftmantel umhüllt. So entsteht nur wenig Sprühnebel, die Farbe lässt sich präzise auftragen und die Materialmenge gut regulieren.
Große Flächen in kurzer Zeit sprühen
Sollen große Flächen gesprüht werden, bietet der Handel Sprühgeräte mit Direktansaugung an. Diese Systeme entnehmen beispielsweise Dispersionsfarben direkt aus dem Originalgebinde. Mit solchen Sprühgeräten lassen sich rund 15 Quadratmeter Wand bereits in gut fünf Minuten bearbeiten. Ein großer Vorteil der Sprühtechnik ist, dass ein Vorstreichen von Ecken und Kanten entfallen kann, denn die Farbe wird einfach in einem Arbeitsgang aufgesprüht. Wie viel Zeit sich mit dem Sprühen von Farben einsparen lässt, zeigen die beiden folgenden Beispiele: Zum Streichen einer Kommode mit einem 4 cm breiten Pinsel oder einer Walze werden im Schnitt etwa 85 Minuten benötigt. Fertig gesprüht ist die Kommode bereits nach rund 15 Minuten. Für das Streichen eines etwa 16 Quadratmeter großen Raumes sollte man etwa eine Stunde Zeit einplanen. Mit der Sprühtechnik ist die Farbe bereits nach etwa einer viertel Stunde aufgetragen. Nach jeder Anwendung werden die Sprühgeräte einfach mit Wasser gereinigt.
Info: Druckluftsprühen eignet sich nur bedingt zum Farbauftrag, denn mit einem Kompressor wird Luft angesaugt und unter Druck gesetzt. Über den Schlauch gelangt die Druckluft zur Pistole und zerstäubt dort die aus dem aufgesetzten Fließbecher angesaugte Farbe. Der hohe Spritzdruck sorgt zwar für eine extrem feine Zerstäubung und gleichmäßige Verteilung der Farbe, ein Nachteil ist jedoch die starke Sprühnebelentwicklung. Zudem erfordert diese Sprühtechnik einen sehr hohen Abdeckaufwand.