Kastanienbäume in Gefahr!

Das Bakterium Pseudomonas syringae pv. aesculi befällt sowohl die weißblühenden Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) wie auch die rotblühenden (Aesculus x carnea). Durch die entstehenden Wunden an Stamm und Ästen bilden sich Eintrittspforten für holzzersetzende Pilze.

Pseudomonas an Kastanie  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
"Leckstelle" im September, an einer aerkrankten Kastanie. 

Befallsursachen

  • nicht optimal gewählter Standort
  • unsachgemäße Pflegearbeiten
  • Schwächung durch wiederholten Befall der Kastanienminiermotte (weißblühende Rosskastanie)
  • Schwächung durch wiederholten Befall mit  dem Blattbräune-Pilz (weiß- und rotblühende Rosskastanie)

Symptome

  • dunkler Ausfluss an Stamm und Ästen (häufig als Leckstelle, blutende Stellen oder Teerflecken bezeichnet)
  • absterben einzelner Äste und Astpartien
  • Rissbildung im Stammbereich
  • Krone erscheint „offener“
  • Laub erscheint heller

Maßnahmen und Vorbeugung

  • vernichten des Schnittgutes durch Müllverbrennung
  • kompostieren des Schnittgutes – nur bei funktionierender Heißrotte
  • Schnittwerkzeuge desinfizieren
  • keine Ersatzpflanzung mit Kastanien am selben Ort
  • Meldung an zuständige Stellen wie Landwirtschaftskammern oder Pflanzenschutzämter

Wie alle Pflanzen haben auch Rosskastanien bestimmte Ansprüche an ihren Lebensbereich. Diese Ansprüche beziehen sich insbesondere auf Boden, Licht und Luftzirkulation. Unter optimalen Bedingungen sind die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Schaderregern. Pflegemaßnahmen müssen fachgerecht ausgeführt werden.