Befallsursachen Obstbaumkrebs
Um den Obstbaumkrebs bekämpfen zu können, müssen die Ursachen für einen Befall herausgefunden werden. Die grundlegenden Probleme sind der mangelnde Schnitt und ein überalterter Baumbestand. Die Kronen der Obstbäume sind viel zu dicht, wodurch ein feuchtes Kleinklima in den Baumkronen entsteht. Zu viele Rasenflächen und das Fehlen von „Baumscheiben“, unter den Obstbäumen, erhöhen die Infektionen zusätzlich. Auch hohe und dichte Grenzbepflanzungen oder geschlossene Koniferenhecken fördern die Krankheit durch fehlendeLuftzirkulation. Eintrittspforten für den Pilz sind Blattnarben, Lentizellen, Schnittstellen, Verletzungen – z.B. durch Hagelschlag oder Frost. Der Obstbaumkrebs wird vor allem durch Regen und Schnittwerkzeuge übertragen. Daher sollten Schnittwerkzeuge wie Scheren und Sägen regelmäßig desinfiziert werden, z.B. mit Spiritus.
Symptome der Pilzerkrankung
Der Obstbaumkrebs (Nectria galligena) befällt Zweige, Äste und Stämme der Birnen- und Apfelbäume. Die Infektionsstellen des Pilzes zeigen Überwallungs-Wucherungen und das Zentrum ist abgestorben. Befallene Äste und Zweige fangen an zu kümmern und sterben ab. Der Befall an Stämmen kann sogar ganze Bäume zum Absterben bringen. Eine Infektion durch den Pilz kann im Sommer und im Winter erfolgen.
Maßnahmen gegen den Pilz
Sind Äste und Zweige befallen, sollten Sie diese sofort aus den Bäumen entfernen und vernichten.
Kleine Befallsstellen können Sie durch großzügiges Ausschneiden, bis in das gesunde Holz, zum Stillstand bringen. Verstreichen Sie diese Stellen mit einem Wundverschlussmittel. Verwenden Sie saubere und scharfe Werkzeuge und führen Sie die Schnitte sauber aus! Achten Sie darauf, dass die Ränder der Wunde glatt sind.
Obstbaumkrebs bekämpfen
- Rindenverletzungen vermeiden: Damit ist das Einreißen der Rinde bei einem unsachgemäßen Schnitt gemeint.
- Obstbäume regelmäßig und richtig schneiden: Dadurch bleiben die Kronen luftig, was einem Pilzbefall entgegenwirkt.
- Achten Sie bei der Planung bereits auf die Verwendung weniger empfindlicher Sorten.
- Verwenden Sie scharfe und saubere Werkzeuge und desinfizieren Sie diese regelmäßig.
- Schaffen Sie trockene kleinklimatische Verhältnisse im Garten. Das ist z.B. möglich, durch große Baumscheiben und eine luftige Grundstücks- und Grenzgestaltung.