Tüpfel-Johanniskraut

Das Tüpfel-Johanniskraut sollte in keinem Natur-, Kräuter-, Heil- oder Apothekergarten fehlen. Es besitzt vielfältige Eigenschaften, von denen Menschen und Tiere profitieren.

Tüpfel Johanniskraut Blüte mit Schwebfliege  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Tüpfel Johanniskraut Blüte mit Schwebfliege. 
  • Botanischer Name: Hypericum perforatum
  • Synonyme: Tüpfel-Hartheu, Tüpfel-Johanniskraut, Blutkraut, Johannisblut
  • Familie: Hartheugewächse (Clusiaceae vormals Hypericaceae)
  • Heimat: Europa, Teile Asiens, Nordwest-Afrika
  • Lebensbereich: Freifläche
  • Standort: Sonne, warm
  • Boden: sollte durchlässig, humos, ph-Wert 6,5-6,8, cadmiumarm < 30 mg Cd/kg Boden sein. Hinweis: Johanniskraut ist eine Cadmium-Akkumulatorpflanze. Das bedeutet, dass insbesondere bei sauren Böden die Aufnahme und Einlagerung von Cadmium beim Johanniskraut möglich ist! Sollte eine Bodenanalyse aus dem Nutzgartenbereich bereits hohe Phosphat-Gehalte aufweisen, empfiehlt sich eine Schwermetallanalyse.
  • Wuchs: wächst buschig und wird bis etwa 90 cm hoch.
  • Blüte: Trugdolde mit gelben Blüten von etwa Juni bis Juli.
  • Blätter: sind grün, länglich bis etwa 4 cm lang. Sehr markant sind die Öldrüsen, die das Blatt wie durchschossen (perforiert) wirken lassen.
  • Vermehrung: Aussaat als Flächensaat ausbringen und andrücken (ähnlich der Rasenaussaat). In Kultur darauf achten, dass es sich nicht zu stark ausbreitet (Selbstaussaat). Keimtemperatur und Keimdauer dauer sollte um 22 °C liegen. Die Keimdauer beträgt 14 – 56 Tage.
  • Lebensdauer: ausdauernd, Staude
  • Platzbedarf bei Pflanzware: max. 6 Stück pro m²
  • Heilpflanze: Blätter und Blüten finden Verwendung als Tee, Tinktur oder Öl. Hinweis: Die Einnahme der aus der Pflanze gewonnenen Mittel kann zu Lichtempfindlichkeit führen!
  • Achtung! Vor der Verwendung eines Johanniskraut-Präparates sollten Wechselwirkungen mit Medikamenten abgeklärt werden! Schwangere sollten die Einnahme eines Johanniskraut-Präparates mit einem Arzt abklären.
  • Ernte: während der Hauptblüte, des mittags, am besten um Johanni (24.06.), Blüten pflücken – aber einige stehen lassen, um die generative Vermehrung (Aussaat) zu erhalten
  • Ökologie: zahlreiche Insekten – darunter Bienen und Schmetterlinge – sind auf den Pollen angewiesen.