Entwicklung der Wiesenschnaken
Die Eiablage der Wiesenschnaken findet von etwa Mitte August bis Mitte September statt. Erste Junglarven schlüpfen ab ca. Mitte September.
Schadbild
Die Larven fressen an den Gräserwurzeln. Dadurch wird das Wachstum der Gräser eingeschränkt und sie sterben ab. So entstehen gelbe bis braune Stellen im Rasen und die Grasnarbe ist abhebbar. Durch die Larven werden Vögel angelockt. Sie wühlen den Rasen auf und verwüsten ihn regelrecht um an die Larven zu gelangen. Die Wiesenschnaken verwüsten den Rasen also nicht direkt. Vielmehr wird es durch Vögel, die nach ihnen suchen, verursacht.
Aussehen der Larven
Um zu bestimmen, ob es sich wirklich um die Wiesenschnake handelt, sollten Sie die Grasnarbe "öffnen". Die Larven können Sie dann entnehmen und bestimmen oder bestimmen lassen. Wiesenschnaken-Larven sind walzenförmig, fußlos, bis 4 cm lang und braungrau.
Bekämpfung mit Nematoden möglich
Eine umweltschonende Bekämpfung können Sie mit natürlichen Feinden durchführen. Geeignete Nematoden wie Steinernema carpocapsae, können Sie von September bis Oktober ausbringen! Die Bodentemperatur sollte aber für mindestens 2 Wochen über 12°C liegen! Zudem müssen Sie den Boden, nach der Behandlung, 2 Wochen lang feucht halten! Bitte beachten Sie immer die Anwendungshinweise der Anbieter!
Weitere Wirtspflanzen
Weitere Wirtspflanzen der Wiesenschnake sind Kartoffeln und Getreide.
Weitere Rasen-schädigende Insekten
Neben den Wiesenschnaken können auch andere Insekten wie Maikäfer, Junikäfer, Purzelkäfer und Gartenlaubkäfer für Probleme sorgen.
Unterscheidung Zweiflügler und Käferlarven
Die Ordnung der Zweiflügler (Mücken, Schnaken u.a.) beinhaltet u.a. die Wiesenschnake (Tipula paludosa). Larven der Zweiflügler sind immer fußlos. Die Ordnung der Käfer beinhaltet u.a. Maikäfer, Junikäfer, Purzelkäfer und Gartenlaubkäfer. Larven (Engerlinge) der genannten Käfer sind mit drei Brustbeinpaaren versehen.