Der Trick mit der Erbschaft
Einer der ältesten Tricks ist die Geschichte mit der Erbschaft. Schon in den 1990er Jahren sind auf diesem Wege zahllose Menschen hereingelegt worden (damals noch per Brief oder Fax). Längst haben die ursprünglich aus Nigeria kommenden Betrüger auf E-Mail umgesattelt. Die Story: Eine aus vielen Millionen Dollar bestehende Erbschaft liegt irgendwo auf einem Konto fest. Einen Großteil des Geldes würde der Empfänger geschenkt bekommen, wenn er dem Verfasser der E-Mail dabei hilft, die Gelder flüssig zu machen. Der Trick: Angeblich fielen zunächst Notarkosten oder andere Gebühren an. Wer zahlt, sieht sein Geld nie wieder. Man könnte meinen, die Story sei zu unglaubwürdig, um erfolgreich zu sein. Doch seit gut 30 Jahren ist diese Methode im Umlauf und daher offenbar immer noch ein lohnendes Geschäft.
Die falschen Vermieter
Ähnliche Maschen gibt es mit Immobilien: So werden etwa Mietwohnungen zum Bruchteil des üblichen Wertes angeboten. Die Betrüger geben sich hier oft als Engländer oder Amerikaner aus, die eine Wohnung geerbt hätten oder eine Wohnung vermieten wollen, nachdem sie ins Ausland gezogen sind. Der Trick: Der Interessent solle das Geld für die erste Miete und/oder die Kaution per Geldtransfer ins Ausland überweisen. Oft handelt es sich bei den Wohnungen aber um Ferienwohnungen, die von den Betrügern kurzfristig angemietet wurden. So sind sie sogar in der Lage, Besichtigungen durchzuführen. Eine weitere Masche ist der Nachnahmebetrug. Schlüssel werden gegen eine Kautionsgebühr zugeschickt. Doch entweder kommt der Schlüssel nach Zahlung des Geldes nie an oder er passt nicht zur Wohnung.
Immobilienbesitzer selbst sind zwar bei dieser Methode eher selten die Geschädigten, aber es kann vorkommen, dass die eigenen Objekte von diesen Betrügern missbraucht werden. Dann hat man plötzlich neue Mieter vor der Tür stehen, die betrogen wurden.
Wer seine eigenen – nur als Ferienwohnung genutzten – Objekte auf Immobilienplattformen wiederfindet, sollte daher sofort die Polizei einschalten.
Grundsätzlich gilt immer und überall: Wachsamkeit. Die Warnglocken sollten immer dann klingeln, wenn die Angebote zu gut klingen, um wahr zu sein. Vor allem dann, wenn um irgendeine Vorleistung gebeten wird.
Dateianhänge und Links in E-Mails
Auch bei E-Mails sollten Sie immer vorsichtig sein. Öffnen Sie niemals ungeprüft Dateianhänge. Die Gefahr ist groß, dass Sie sich einen Virus einfangen. Auch wenn Ihnen die Absender vertraut vorkommen und die Absenderadresse bekannt ist. Die Absenderadressen bei E-Mails lassen sich sehr leicht fälschen. Misstrauisch sollten Sie immer dann sein, wenn Ihnen der Textinhalt der E-Mail unwirklich vorkommt oder aber nur äußerst knapp verfasst ist (wie zum Beispiel „Schau dir das an“).
Bekommen Sie eine E-Mail von Ihrer Bank und werden gebeten, sich über einen Link einzuloggen, gehen Sie lieber den Weg über den Webbrowser und geben die Webseite-Adresse manuell ein. Gleiches gilt, wenn Sie von einem Internetshop aufgefordert werden, über einen Link die Zugangsdaten zu überprüfen. So vermeiden Sie die ungewollte Herausgabe Ihrer Zugangsdaten. In solchen Fällen handelt es sich meistens um gefälschte E-Mails.
Falschmeldungen und Kettenbriefe
Falschmeldungen sind ein großes Problem des Internets. Durch Soziale Medien (wie Facebook oder Whatsapp) verbreiten sich falsche Gerüchte wie Lauffeuer. Um auch hier den Überblick zu behalten, gibt es hilfreiche Webseiten, die solche „Fake News“ oder „Hoaxes“ (wie Falschmeldungen im Fachjargon heißen) aufdecken.
Leiten Sie daher ungeprüfte Meldungen nicht weiter. Vor allem dann nicht, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Informationen gibt es zum Beispiel auf folgenden Seiten:
Hoax Liste der TU-Berlin: Informiert über falsche Virenwarnungen oder Kettenbriefe
Mimikama: Informiert über Falschmeldungen aus sozialen Medien
Deutschland Sicher im Netz: Informiert unter Schirmherrschaft des Innenministeriums darüber, wie Sie Falschmeldungen im Internet besser erkennen können.
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