- Kleine, unterentwickelte Früchte entstehen immer dann, wenn nicht genügend Samenanlagen befruchtet wurden. Die Fruchtgröße hängt auch von der Anzahl der befruchteten Samenanlagen ab!
- Temperaturen ab 30°C hemmen die Keimung der Pollen. Dies geschieht häufig an vollsonnigen Standorten (mit z.B. rückstrahlenden Wänden) oder in Kleingewächshäusern mit wenig Luftraum bzw. geringen Lüftungsmöglichkeiten.
- Eine relative Luftfeuchtigkeit über 90% führt zum Verkleben der Pollenkörner, so dass sie nicht auf die Narbe der Blüte gelangen.
- Wenn die relative Luftfeuchtigkeit unter 60% liegt, trocknet die Narbe ein und die Befruchtung findet nicht statt.
- Ungünstige Licht- und Temperaturverhältnisse können Blüten-Missbildungen hervorrufen. Bei den „Gerstenblüten“ sind die Blütenknospen sehr kurz und dick, die Blütenorgane schlecht ausgebildet. Sie blühen nicht richtig auf. Die sog. „Haferblüten“ besitzen überlange Kelchblätter, die sich beim Aufblühen nicht zurückbiegen. Dadurch fällt der Pollen nicht auf die Narbe. Die Blütenblätter sind fahlgelb.
- Blütenfall bei den Tomatenpflanzen entsteht in erster Linie durch Wassermangel. Im Kleingewächshaus kann das Abfallen der Blüten auch durch einen hohen Salzgehalt im Boden, bei gleichzeitig hohen Temperaturen, ausgelöst werden.
Hinweis: Eine Selbstbefruchtung der Blüten findet nur statt, wenn sich der Pollen löst und auf die Narbe gelangt. Hier kann nachgeholfen werden, wenn man am späten Vormittag an den Pflanzen rüttelt oder für Luftbewegung sorgt.