Laub im Garten sinnvoll nutzen: Herbstlaub Tipps!
Herbstlaub ist ein wertvoller Rohstoff. Den können Sie vielseitig einsetzen. Ob im Garten als natürlichen Dünger, zur Bodenverbesserung, zur Unkrautunterdrückung oder als Winterquartier für Tiere.
Im Gegensatz zum „typischen Gartenkompost“ wird bei der richtigen Kompostierung ein Kompostmaterial gewonnen, das die Bodenstruktur des Bodens verbessert und eine gute Düngewirkung hat.
Kompost ist ein aus angesammelten, verschiedenen organischen Materialien zusammengesetztes Rotteprodukt. Durch das Kompostieren werden aus „Abfall“ wertvolle Humusstoffe zur Verbesserung der Bodenstruktur gewonnen. Kompost dient der Versorgung des Bodenlebens, der Bodenverbesserung und er ist Nährstofflieferant. Durch seine zahlreichen positiven Eigenschaften verbessert er auch das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit. Aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften wird Kompost auch gerne als "Gold des Gärtners" bezeichnet.
Im Gegensatz zur typischen Kompostierung wird beim "richtigen"Kompostieren über kurze Zeiträume (wenige Tage bis etwa 2 Monate) organisches Material gesammelt. Dann wird alles miteinander vermischt und aufgesetzt. Wenn Rasenschnitt, Blätter und Co. über einen sehr kurzen Zeitraum (wenige Tage) angesammelt werden, kann oft auch eine Heißrotte (Temperaturentwicklung bis auf etwa 75 Grad möglich) erzielt werden. Bei längerer Sammelzeit rottet das Material meist schon an und es werden keine nennenswerten Temperaturerhöhungen erreicht. In diesem Fall spricht man von einer Kaltrotte.
1. Bevor Sie einen Kompost aufsetzen, sollten Sie grobes Material (wie Äste) zerkleinern. Das sollten Sie auch mit großem und schwer verrottbarem Laub – wie Walnußlaub oder Eichenlaub – tun. Anschließend werden die verschiedenen Materialien miteinander vermischt.
2. Bei einer richtigen Kompostierung werden etwa ein Drittel grobes Material (z.B. Häckselgut) mit etwa zwei Drittel feinem, angefeuchteten Material, wie Rasenschnitt, Laub etc. vermischt. Mischen Sie das Material etwa dreimal hin und her. Danach sollte alles gut vermischt sein.
3. Sollte der Boden unter dem späteren Kompost verdichtet sein, lockern Sie ihn auf und mischen Sie etwas Sand mit ein. So kann anfallendes Wasser gut nach unten abgeführt werden. Das Aufbringen einer Häckselschicht ist nicht zu empfehlen, da sie eine Barriere für einige Bodenlebewesen darstellt.
4. Wenn Sie überwiegend frisches Material nutzen (kurze Sammelzeiten von wenigen Tagen), können Sie versuchen, eine Heißrotte anzustreben. Dabei werden Temperaturen von 70 bis 75 Grad im Inneren erreicht. Sie sollten dann vor dem Einfüllen einen Pfahl einbauen. Nach dem Einfüllen wird der Pfahl herausgezogen. Der verbleibende Hohlraum wirkt wie ein Zugschacht und ist eine Zusatzbelüftung. Dadurch wird auch Nässebildung verhindert. Dampft der Kompost, hat er genug Feuchtigkeit.
In den meisten Fällen wird aber über eine Kaltrotte kompostiert. Das Material ist dann meist schon angerottet. Der Kompost wird genauso angelegt wie bei der Heißrotte, ein Pfahl ist dabei allerdings nicht notwendig.
5. Füllen das gut durchmischte Material lagenweise (15-20 cm stark) ein.
6. Jede Lage "pudern" Sie mit Hornmehl ein. Das Hornmehl(Stickstoffdünger) ist der eigentliche "Kompostbeschleuniger" denn bei der Kompostierung spielt das C:N-Verhältnis die entscheidende Rolle.
7. Um möglichst genau und nicht verschwenderisch zu arbeiten, liegt die Empfehlung für 1,0 Kubikmeter (1000 Liter) Kompost-Material bei etwa 1,5 kg Hornmehl oder Horngrieß.
8. Beim Einbringen von Hornmehl können Sie sehr organisiert vorgehen. Wenn man weiß, wieviel Liter zum Beispiel der Behälter fasst und wie viele Lagen eingebaut werden, kann man errechnen, wieviel Hornmehl pro Lage benötigt wird. Vor dem Aufsetzen der ersten Schicht sollten Sie auch den Boden mit Hornmehl „einpudern“ . Nachdem der Kompost fertig aufgesetzt ist, wird auch über die oberste Lage (Abschlusslage) Hornmehl gegeben (beides sollte in die Hornmehl-Berechnung mit einfließen).
9. Zu trockenes Material können Sie beim lagenweisen Einbauen befeuchten. Das Material sollte aber weder zu trocken noch zu nass sein. Auch wenn der Kompost fertig aufgesetzt ist, muss er regelmäßig auf ausreichende Feuchtigkeit kontrolliert werden.
10. Nach dem Aufsetzen entnehmen Sie den Pfahl. Bei funktionierender Heißrotte wird es bald anfangen zu dampfen.
11. Decken Sie den Kompost ab, um einer Vernässung durch Regenschauer vorzubeugen. Er darf nicht vernässen aber auch nicht austrocknen, deshalb sollten Sie ihn regelmäßig kontrollieren.
12. Nach etwa 6 bis 8 Wochen kann das "Humusmaterial" bereits als Frischkompost (oft auch Rohkompost genannt) verwendet werden. Wundern Sie sich nicht, wenn der Komposthaufen dann nur noch halb so hoch ist wie zu Beginn. Durch die Rotte ist er ineinander gesackt. Frischkompost wird als strukturverbesserndes Material auf die Flächen gegeben. Um einen Fertigkompost zu erreichen, muss er nach diesem Zeitraum umgesetzt werden.
Diese Vorgehensweise gilt sowohl für die Kompostierung in einem Behälter (auch Rottebox-Kompostierung oder Silokompostierung genannt) wie auch für das freie Aufsetzen einer Miete (siehe Mietenkompostierung).
Egal, ob Sie über eine Heißrotte oder eine Kaltrotte kompostieren: Vom Umsetzen oder neu Aufsetzen spricht man, wenn das komplette Material nochmal durchmischt und neu aufgesetzt wird und zu einem Fertigkompost „weiterreifen“ soll. Ein Fertigkompost wird daher oft auch als Reifekompost bezeichnet. Umgesetzt wird nach etwa 6 bis 8 Wochen. Nach etwa 3 bis 4 weiteren Monaten sollte der Kompost dann verwendbar sein, wenn alles gut funktioniert hat. Beim Umsetzen sind in der Regel keine weiteren Zutaten – wie Stickstoff (z.B. Hornmehl) oder Kalk – mehr notwendig.
Wer den Kompost nach etwa 6 bis 8 Wochen nicht umsetzen möchte, kann die angerotteten organischen Materialien als Frischkompost nutzen. Er verbessert in erster Linie die Bodenstruktur. Im Gegensatz zum Fertigkompost werden Nährstoffe weniger schnell freigesetzt, da er noch nicht so stark verrottet ist.
Das können Sie mit einer Handprobe herausfinden: Nehmen Sie sich eine Hand voll Kompost und drücken Sie die Hand zusammen. Wenn es sich feucht anfühlt und sich zwischen den Fingern keine Wassertropfen bilden, hat der Kompost eine gute Feuchte. Fühlt es sich in der Hand nicht feucht, sondern trocken an, muss das Material befeuchtet werden.
Die organische Substanz dient dem Bodenleben als Nahrung. Durch die „Arbeit“ von Mikroorganismen, Regenwürmern und anderen Bodenlebewesen wird der Boden mit diesem wertvollen Humusmaterial vermischt und die Bodenstruktur verbessert. Die so geschaffene Krümelstruktur kommt in erster Linie durch die Arbeit der Regenwürmer zustande. Sie nehmen feine Ton- und Humusteilchen auf. Diese werden im Darm der Regenwürmer gut vermischt und wieder ausgeschieden. Weil auch Pilze (Pilzhyphen), Bakterien, schleimige Stoffwechselprodukte und feine Wurzelhaare für die Stabilität der Krümel sorgen, spricht man hier von einem Lebendverbau. Durch die Arbeit der vielen Organismen werden mit der Zeit auch Nährstoffe langsam und bedarfsgerecht freigesetzt, die dann den Pflanzen zur Verfügung stehen.
• Regelmäßige Zuführung organischer Substanz erhält und erhöht den Humusgehalt des Bodens.
• Nährstoffquelle für Pflanzen weniger Auswaschung, temperaturabhängig durch Mikroorganismen).
• Nahrung für das Bodenleben.
• Verbesserung der Bodenstruktur (Bildung von Ton-Humus-Komplexen).
• Verbesserung des Luft- und Wasserhaushaltes (bei schweren Böden wird der Luft- und Wasserhaushalt verbessert, bei leichten Böden die Wasserhaltefähigkeit und Nährstoffspeicherung. Die Bodenbearbeitung wird leichter).
• Dunkelfärbung des Bodens – bessere Erwärmung (falls Licht bis zum Boden gelangt).
Den Kompost sollten Sie an einen halbschattigen bis schattigen Standort errichten. Er sollte windgeschützt stehen und benötigt Bodenkontakt, damit auch Organismen aus dem Boden in die organische Substanz gelangen können.
Der Kompost muss gegen Vernässung (Abdeckung) aber auch vor zu starker Austrocknung geschützt werden.
Außerdem bietet es sich an, den Platz nicht zu weit vom Haus zu errichten und es sollte ein Weg zum Kompost führen (z.B. aus Platten).
Ein guter Komposter ist nach unten offen, hat also Kontakt zum Erdreich. Ein Kompostbehälter sollte nicht komplett geschlossen sein. Für die Kompostierung müssen seitliche Öffnungen vorhanden sein, damit ein ungehinderter Gasaustausch stattfinden kann. Zudem kann das Material, sollte es mal zu nass sein, besser abtrocknen.
Sie benötigen mindestens einen Kompostbehälter und eine Abdeckung. Bei größeren Mengen und viel Platz im Garten kann eine Miete auch ohne Behälter aufgesetzt werden. Bei dieser Mietenkompostierung kann die Miete z.B. mit Schilfmatten abgedeckt werden. Da die letzten Jahre von starken Regenfällen geprägt waren, sollte auch eine Folie bereit liegen, um den Kompost vor Vernässung zu schützen. Die Folie sollte aber nach den Regenschauern wird entfernt werden.
Zum Mischen und Aufsetzen können Sie eine Forke oder eine Grabegabel verwenden. Je nach Vorhaben und Material, können Sie Urgesteinsmehl, Kalk oder Hornmehl verwenden. Für eine Heißrotte wäre ein Pfahl (etwa 8 bis 10 cm Durchmesser) von Vorteil. Des Weiteren werden eine Waage (zum Abwiegen von Kalk oder Düngern wie Hornmehl), ein Häcksler (zum Zerkleinern von groben Materialien) und eine Schubkarre benötigt.
Dafür eignen sich zahlreiche Gartenabfälle wie:
Laub, Rasenschnitt, Gras, Äste (gehäckselt), Heckenschnitt, Stroh, Wildkräuter, Gemüse- und Blumenabfälle, Stallmist.
Aber auch einige Haus- und Küchenabfälle sind geeignet:
Filtertüten, Teebeutel (aus natürlichem Material), Obstschalen (unbehandelt und zerkleinert), Schnittblumen (unbehandelt), Eierschalen, Papier, Holzspäne.
Nicht geeignet sind Fremdstoffe sind z.B. Glas, Metall, Kunststoff, Staubsaugerbeutel, Asche,
kranke Pflanzenteile, samentragende Unkräuter. Wurzelunkräuter sollten nur von erfahrenen Personen kompostiert werden, wenn eine Heißrotte durchgeführt wird.
Fleisch, Fisch- und Speisereste sind tabu!
Bei der Silokompostierung (auch Rottebox- oder Behälter-Kompostierung genannt) wird über einen Kompostbehälter kompostiert. Diese Form der Kompostierung ist für kleinere bis mittlere Mengen geeignet. Eine Kompostierung mit drei Boxen ist zu empfehlen. So kann in einer Box angesammelt werden, in einer zweiten Box wird der Kompost aufgesetzt und in einer dritten kann der Kompost umgesetzt werden.
Bei der Flächenkompostierung wird das zu kompostierende Material (möglichst zerkleinert) direkt auf einer Fläche ausgebracht. Je nach Stärke und Material kann dies auch zur Unkrautunterdrückung verwendet werden. Um eine Unkrautunterdrückung zu erreichen, sollte eine geschlossene Schicht (bei Laub z.B. 10 bis 15 cm) angelegt werden. Die Flächenkompostierung stellt eine Arbeitserleichterung dar.
Weitere Vorteile der Flächenkompostierung:
• Mulchschicht gegen Unkraut und Verschlämmung
• ausgeglichenes Bodenklima
• Förderung der Bodenstruktur
• Versorgung des Bodens mit organischer Substanz
• geringere Nährstoffverluste (Nährstoffe werden genau da durch Umsetzung frei, wo sie die Pflanze benötigt)
Bei einer Mietenkompostierung wir der Kompost frei aufgesetzt, also ohne Behälter. Sie ist vorteilhaft für große Mengen von organischen Rohstoffen. Die Miete muss aber vor Austrocknung und Vernässung geschützt werden, zum Beispiel durch Schilfrohrmatten oder bei Regenschauern durch Folien. Diese sind nach den Regenfällen wieder zu entfernen. Die Höhe der Miete sollte 1,5 m nicht überschreiten. Bei einer Höhe von 1,5 m hat die Miete am Boden eine Breite von etwa 2 m. Sie läuft nach oben konisch zu. Die Länge ist frei wählbar bzw. hängt vom Platzbedarf ab.
Der Laubkompost wird auch als eine Sonderform bezeichnet. Entgegen häufiger Empfehlungen sollte auch grobes bzw. strukturreiches Material (wie z.B. Häckselgut) mit eingebracht werden. Als feines Material wird in der Regel nur zerkleinertes Laub verwendet. Auch hier sollte etwa ein Drittel (einige schwören auch auf ein Viertel) grobes Material mit eingemischt werden, um ein zu starkes Zusammensacken bzw. Verdichten zu verhindern. Ausschlaggebend hierbei ist auch die Zugabe von Stickstoff in Form von Hornmehl oder Horngries! Die Menge sollte hier bei etwa 3 kg/m³ liegen.
Die Kaltrotte ist das am häufigsten praktizierte Rotteverfahren im Hausgarten. Die Verrottung findet hier ohne einen großen Temperaturanstieg statt.
Die Materialien fangen bereits während des Sammelns an zu verrotten.
Sobald der Sammelbehälter voll ist, sollte der Kompost aufgesetzt werden. Das Ansammeln sollte aber 6 bis 8 Wochen nicht überschreiten. Nach dem Aufsetzen reift der Kompost für ca. 2 Monate. Danach kann er bereits als Frischkompost verwendet und als Bodenverbesserungsmittel leicht in den Boden eingearbeitet werden. Geht man bei einer Kaltrotte von 2 Monaten Sammelzeit und von 2 Monaten Rotte aus, benötigt der Kompost zur Verwendung als Frischkompost etwa 4 Monate.
Wer jedoch einen Fertigkompost bevorzugt, sollte den Kompost nach den 2 Monaten Rotte umsetzen. Nach weiteren 2 bis 3 Monaten haben Sie dann einen Fertigkompost, wenn alles funktioniert hat!
Vom Beginn des Ansammelns bis zum Fertigkompost vergehen als etwa 6 bis 7 Monate.
Bei der Heißrotte werden die Kompost-Rohstoffe über einen kurzen Zeitraum von wenigen Tagen angesammelt. Eine Heißrotte kommt durch die frischen Materialien, z.B. Rasenschnitt, aber auch durch die Zugabe von Hornmehl zustande. Das C : N – Verhältnis spielt hier die entscheidende Rolle für die Temperaturentwicklung. Dabei werden Rottetemperaturen von bis zu 70/75°C erreicht.
Nach dem Aufsetzen kann der Kompost bereits nach etwa 1 bis 2 Monaten als Frischkompost zur Bodenverbesserung verwendet werden. Für einen Fertigkompost wird das Kompostmaterial noch einmal umgesetzt und ist dann nach etwa 2 bis 3 weiteren Monaten fertig, wenn alles funktioniert hat. Durch eine Heißrotte ist der Kompost eher einsetzbar als bei einer Kaltrotte. Geht man beim Ansammeln von einer 1 Woche aus sowie etwa 7 Wochen Rotte, hat man nach etwa 2 Monaten bereits einen Frischkompost oder nach etwa 3 weiteren Monaten einen Fertigkompost.
Für einen Kompost, der durch eine richtige Kompostierung entstanden ist, liegen die Empfehlungen bei etwa 2 bis 3 Liter pro Quadratmeter! Diese Menge sieht man kaum. Nur in Ausnahmen kann mal etwas mehr aufgebracht werden. Da es sich um einen organischen Bodenverbesserungsstoff handelt, sollte er leicht in den Boden eingearbeitet werden. So ist das Humusmaterial für die Bodenlebewesen am besten zu erreichen.
Beim typischen Kompost werden meist über Jahre hinweg organische Abfälle von oben hinzugegeben. Eine Durchmischung findet nicht statt. Das Endprodukt, das dann oft erst nach Jahren aufgebracht wird, ist qualitativ schlecht, weil Nährstoffe verloren gegangen sind und keine bodenverbessernde Wirkung erreicht werden kann.
Der Stickstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Verrottung. Er ist der „Kraftstoff“ oder das „Futter“ für die Mikroorganismen.
Die Organismen benötigen Stickstoff, um körpereigenes Eiweiß aufzubauen. Ist genug Stickstoff da, sind die Mikroorganismen sehr aktiv. Die Rotte kann sich dann bis auf etwa 75 Grad (Heißrotte) erwärmen. Durch die Tätigkeit der Mikroorganismen werden dann auch schwer verrottbare Kompostanteile zersetzt.
Während der Kompostierung müssen Sie den Kompost feucht halten. Die kleinen Helfer benötigen die Feuchtigkeit, um sich „bewegen“ zu können. Das C:N Verhältnis sollte bei etwa 25:1 oder darunter liegen.
Das „C“ steht für Kohlenstoff. Das „N“ für Stickstoff. Das Verhältnis gibt das Mengenverhältnis zwischen Kohlenstoff und Stickstoff an. Wer einen Garten hat, weiß, dass frische grüne Pflanzenteile (z.B. Rasenschnitt; C:N etwa 15:1 bis 20:1) schneller zersetzt werden, als z.B. Baumlaub (C:N etwa 50:1 bis 60:1) oder Stroh (C:N etwa 80:1 bis 120:1). Vom C:N Verhältnis hängt also die Geschwindigkeit der Rotte ab. Für eine gute Rotte sollte es daher bei etwa 25:1 oder niedriger liegen. Materialien wie Holzhäcksel oder Stroh enthalten einen hohen Kohlenstoff-Anteil. Sie verrotten langsam. Sehr frische, grüne Materialien enthalten wenig Kohlenstoff- aber mehr Stickstoff-Anteile. Diese verrotten deshalb schneller.
In der Praxis entspricht das bei frischem Material in etwa einem Mischungsverhältnis von einem Drittel schwer verrottbarem und zwei Dritteln leicht verrottbarem Material. Um eine bestmögliche Verrottung zu gewährleisten, sollten Sie die Materialien nur über einen kurzen Zeitraum ansammeln. Wenn der Kompost dann aufgesetzt wird, geben Sie zusätzlich etwa 1,5 kg Stickstoffdünger/pro Kubikmeter Kompost in Form von z.B. Hornmehl bei (bei Laubkompost auch bis 3 kg/m³ möglich). Damit regen Sie die Tätigkeit der Mikroorganismen an oder anders gesagt – so zünden Sie den Turbo!