Für den Regen auch noch Geld bezahlen? Was auf den ersten Blick wie Abzocke klingen mag, hat einen ernsten Hintergrund: Wasser, das auf dem Grundstück nicht versickert, landet bei jedem Regenguss in der Kanalisation und belastet das Abwassersystem und die Kläranlagen. Daher ist die Niederschlagswassergebühr Teil der allgemeinen Abwassergebühren.
Wie wird die Niederschlagswassergebühr berechnet?
Die Kommunen berechnen die Niederschlagswassergebühr anhand einer Formel, die die versiegelten Flächen eines Grundstücks berücksichtigt. Dazu gehören etwa das Dach, Terrassen, gepflasterte Wege oder PKW-Stellplätze oder Garagenzufahrten. Pro Quadratmeter werden Gebühren von 0,70 bis 1,90 Euro erhoben. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus fallen so pro Jahr zwischen 150 und knapp 300 Euro Niederschlagswassergebühren an.
Wie lassen sich die Kosten für das Regenwasser sparen?
Wer dafür sorgt, dass das Wasser nicht in der Kanalisation landet, kann diese Kosten deutlich senken. Dabei ist klar: Je weniger versiegelte Fläche vorhanden ist, desto geringer fallen die Gebühren aus. So ist die Verwendung von Rasengittersteinen, Rasenfugenpflaster, Porenpflaster oder anderem wasserdurchlässigem Material durchaus geeignet, um die Kosten bei der Berechnung der Gebühren zu senken. Allerdings muss der Untergrund so beschaffen sein, dass das Wasser auch bei Starkregen schnell versickern kann.
Alternativ können versiegelte Flächen so gestaltet werden, dass ein stärkeres Gefälle zu unversiegelten Flächen entsteht. So kann das Regenwasser beispielsweise auf einer Rasenfläche versickern.