Kräuselkrankheit an Pfirsich

Alljährlicher Befall mit der Kräuselkrankheit schwächt die Pfirsichbäume.

Gekräuselte Pfirsichblätter  © Verband Wohneigentum NRW e.V.
Viele Pfirsich-Sorten werden von der Kräuselkrankheit befallen  

Pfirsichbaumbesitzer kennen das Problem, nicht lange nach dem Austrieb werden die Blätter der Bäume durch die Kräuselkrankheit (Taphrina deformans) befallen. Diese kräuseln sich, färben sich rötlich und sterben bald ab. Erst der dann folgende Neuaustrieb bleibt gesund. Ein alljährlicher Befall durch diese Krankheit schwächt die Bäume extrem, der Ertrag geht zurück und Gummifluss setzt ein. Letztendlich können die Pfirsichbäume teilweise oder ganz absterben.

Vorbeugende Maßnahmen

  • Boden- und Lichtbedingungen berücksichtigen
  • Keine Staunässe!
  • Ausreichend Luftzirkulation
  • Guter Pflegeschnitt
  • harmonische Düngung
  • Pflanzenstärkungsmittel einsetzen
  • Bei Neuanpflanzungen robuste Sorten wählen

Umweltverträgliches Spritzmittel

Forscher haben in Versuchen festgestellt, dass es eine sehr umweltverträgliche Möglichkeit gibt: 10%ige Essigsäure! So reicht es aus z. B. Branntweinessig (Säuregehalt 10%) unverdünnt zu spritzen. Für eine leichtere Benetzbarkeit der Pflanzen sollte ein Spritzer Spülmittel zugesetzt werden. Da der Pilz als Myzel auf der Zweigrinde und den Knospenschuppen überwintert, müssen die Zweige und Äste der Bäume gründlich benetzt (tropfnass!) werden. Die Maßnahme muss aber unbedingt vor der Knospenschwellung erfolgen!

Achtung: Da es sich um kein zugelassenes Spritzmittel handelt ist die Anwendung nicht erlaubt!