Sind Weihnachtsbäume mit Ballen wirklich vorteilhafter?

Viele Menschen glauben, dass ein Weihnachtsbaum mit Wurzelballen nach dem Fest wieder eingepflanzt werden kann. Sie hoffen darauf, ihn im nächsten oder übernächsten Jahr wieder nutzen zu können.

Vier kleine Weihnachtsbäume mit Ballen in Jutesack nebeneinander  © dmf87 – stock.adobe.com
Weihnachtsbäume mit Ballen sind oft keine Baumschulware.  

Das sollten Sie beachten:

  • Weihnachtsbäume mit Ballen sind teurer.
  • In der Regel sind Weihnachtsbäume mit Ballen keine Baumschulware. Sie haben deshalb nicht genügend Faserwurzeln für ein sicheres Anwachsen.
  • Die warme, trockene Raumluft führt oft zu Nadelschäden. Dadurch fallen viele Nadeln vorzeitig ab. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Baum dadurch nicht anwächst.
  • Ins Freiland gepflanzte Weihnachtsbäume zeigen in den nachfolgenden 2 bis 3 Jahren einen unregelmäßigen Wuchs. Bei vielen Bäumen treibt die Endknospe der Baumspitze nicht aus. So bilden diese Bäume mehrere Spitzen und keinen durchgehenden Stamm.

Setzen Sie auf Qualität:

  • Die Größe des Ballens sollte im richtigen Verhältnis zur Pflanze sein.
  • Der Ballen sollte fest sein und viele Faserwurzeln enthalten. Nur mehrmals verpflanzte Gehölze aus einer Baumschule weisen diese Qualitäts-Merkmale auf.
  • Alternativ wäre ein Baum, der im Container kultiviert wurde, einer Ballenpflanze vorzuziehen.
  • Den Baum frühestens einen Tag vor Heiligabend ins Zimmer holen.
  • Beim Eintopfen einen Gießrand anfertigen und intensiv wässern. Container-Pflanzen müssen vor dem Eintopfen mit dem Ballen in Wasser getaucht werden, bis keine Luftblase mehr aufsteigt.
  • Während der Festtage möglichst kühl aufstellen und Zugluft vermeiden.
  • Täglich gießen und die ganze Pflanze mit Wasser besprühen.
  • Weihnachtsbaum maximal 10 Tage im beheizten Raum halten.
  • Den Baum vor dem Auspflanzen ins Freiland entsprechend abhärten.
  • Nach dem Auspflanzen ins Freiland - Pflanze vor Wind und Sonne schützen; Gießen nicht vergessen!