Häufig sind es sehr ähnliche Geschichten, die die Anrufer erzählen. „Guten Tag. Hier spricht Kommissar Weber von der Kriminalpolizei.“ So oder ähnlich melden die Betrüger sich. Sie nutzen häufig gängige deutsche Namen – die in jeder Polizeibehörde vertreten sein könnten. Sie berichten dann zum Beispiel Folgendes: Die Polizei habe eine Einbrecherbande festgenommen. Bei den Tätern fand man einen Zettel mit Ihrer Adresse. Und weil es noch flüchtige Täter gibt, wähnt man Ihr Eigentum in Gefahr.
Die Polizei fragt am Telefon nie nach Bargeld oder Wertsachen
Oder eine andere Variante: Es gab einen Überfall auf Ihre Hausbank. Die Schließfächer wurden manipuliert, sollten daher besser geleert werden. Bei der Polizei, erklärt der angebliche Polizist in jedem Fall, seien Ihr Bargeld/Ihre Wertgegenstände besser aufgehoben. Ein Kollege werde sie daher abholen.
Die Polizei warnt: Hier ist der Punkt erreicht, an dem Ihre Alarmglocken schrillen müssen! Spätestens jetzt wird es unglaubwürdig. Denn die Polizei wird Sie am Telefon nie nach Bargeld/Wertsachen fragen. Und sie erst recht nicht an sich nehmen.
Betrüger setzen ihre Opfer unter Druck
Es steht also fest: Sie haben einen Betrüger am Ohr. Und der will an Ihr Erspartes! Auch wenn viele Menschen genau richtig reagieren und auflegen, gelingt es den Betrügern doch immer wieder, Beute zu machen. Denn sie setzen ihre Opfer extrem unter Druck. Diese verlieren durch die Taten teils hohe Geldsummen. Die Polizei Dortmund setzt im Kampf gegen die Betrüger auf Aufklärung und Prävention.
Ratschläge der Polizei zum Schutz vor Betrug am Telefon
Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre Wertgegenstände, finanziellen und/oder persönlichen Verhältnisse.
Legen Sie sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner um Geld bittet!
Vor allem die Polizei wird Sie nicht anrufen und nach Vermögenswerten fragen! Sie wird Sie nicht bitten, diese an Beamte auszuhändigen. Und: Die Polizei wird Sie nie mit der Rufnummer 110 anrufen!
Sind Sie sich unsicher, ob „echte“ Polizeibeamte vor Ihnen stehen/anrufen, ziehen Sie Nachbarn oder Angehörige hinzu. Noch besser: Rufen Sie direkt die 110 an. Lassen Sie sich von Ihrem Anrufer aber nicht zur Leitstelle oder Kollegen durchstellen. Legen Sie auf und wählen Sie die 110 selbst.
Allgemein gilt: Übergeben Sie Geld oder Wertsachen nie an fremde Menschen!
Häufig sind ältere Menschen die Zielscheibe von Trickbetrügern. Informieren Sie daher SeniorInnen in Ihrem Umfeld über die verschiedenen Maschen.
Auch praktische Maßnahmen können helfen. Wie das Löschen des Telefonbucheintrags. Denn oft suchen Täter im Telefonbuch nach Namen, die auf ältere Anschlussinhaber schließen lassen.
Weitere Präventionstipps – auch zu anderen Betrugsmaschen und Delikten – gibt es bei der Polizei-Beratung im Internet.