Vorgarten-Fotowettbewerb 2024: Gewinnergarten in Bad Salzuflen

Gaby Teske aus Bad Salzuflen glänzte mit Ihrem artenreichen und liebevoll angelegten Vorgarten. Durch die gewählten Stauden und Gräser ist der Garten auch im Winter ein Hingucker.

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Gaby Teske (r.) als glückliche Gewinnerin des „Rettet den Vorgarten“-Fotowettbewerbs erhält von Dr. Petra Bloom (Landesverband der Gartenbauvereine NRW) einen symbolischen Scheck der drei Verbände über 1000 Euro in ihrem Vorgarten. 

Vorgarten im Ostseeflair überzeugt Jury

Der mit Bedacht und Liebe zum Detail gestaltete Vorgarten von Gaby Teske beeindruckte die Jury durch seine naturnahe Gestaltung und sein artenreiches Konzept. „Ich liebe die Ostsee und wollte mir das Urlaubsfeeling vor die Haustüre holen“, erklärt Teske, die sich nach umfangreichen Recherchen entschied, eine Gartengestalterin aus Neustadt/Holstein mit der Planung zu beauftragen. Das Ergebnis ist ein Garten voller Gräser und robuster Stauden, die das ganze Jahr über Lebensraum und Nahrung für Insekten bieten.
Teske setzt auf eine pflegeleichte Gestaltung: „Dank der ca. 7 cm dicken Mulchschicht aus Sand haben wir das typische Strandfeeling und können ungebetene Pflanzen leicht entfernen.“ Auch der gesellschaftliche Aspekt kommt nicht zu kurz: Eine Bank im Vorgarten lädt zum Verweilen in der Abendsonne ein. „Wir genießen hier gerne den Feierabend, und auch die Nachbarn gesellen sich oft dazu“, erzählt sie.

Wettbewerb als Motivationsschub

In der Diskussion um Schottergärten, die in vielen Städten zunehmend thematisiert wird, sieht Teske den Wettbewerb „Rettet den Vorgarten“ als eine positive Lösung. Der Fotowettbewerb zeige eindrucksvoll, wie Vielfalt und Naturnähe in Vorgärten möglich sind – und wie sie nicht nur den Menschen, sondern auch der Natur zugutekommen. „Ich weiß nicht, ob ein Verbot von Steinwüsten der richtige Weg ist. Ein Wettbewerb wie dieser zeigt Alternativen auf, fördert die Motivation zum Nachahmen und regt die Fantasie an“, sagt sie. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass die Politik stärker auf Aufklärung setzt: „Viele Menschen wissen gar nicht, was sie der Natur und dem Klima mit einem verschotterten Vorgarten antun. Die Kommunen sollten mit gutem Beispiel vorangehen und öffentliche Plätze, Straßenränder und sogar Spielplätze artenreich gestalten.“

Pläne für das Preisgeld

Den 1000-Euro-Gutschein möchte Gaby Teske nutzen, um die Terrasse im hinteren Teil des Gartens zu erweitern und ein weiteres Beet neu zu gestalten. „Unser Garten ist ein Ort der Entspannung und des Genusses, und ich freue mich schon darauf, die nächste Ecke in Angriff zu nehmen“, sagt sie lächelnd.

Ein Vorgarten, der inspiriert

Teskes naturnaher Vorgarten hat auch bei Spaziergängern Eindruck hinterlassen. „Manche gehen extra einen Umweg, um unseren Vorgarten zu bewundern. Oft höre ich, dass er wunderschön geworden ist, und Nachbarn fragen nach Tipps für die eigene Gartengestaltung“, berichtet sie stolz. Die Begeisterung für die naturnahe Gestaltung ist für Gaby Teske nicht nur eine persönliche, sondern auch eine ökologische Angelegenheit. „Ich wollte etwas schaffen, das pflegeleicht und insektenfreundlich ist – und das auf der Nordseite des Hauses. Im Sommer haben wir hier nur morgens und abends Sonne, aber die Gräser und Stauden gedeihen wunderbar.“