Nicht zu unterschätzen ist das Nutzungsentgelt – also eine Art Miete – die monatlich zu bezahlen ist. Je nachdem, ob noch andere Kredite bedient werden müssen, ist dieses Entgelt möglicherweise doch nicht mal eben auf Dauer zu stemmen, selbst wenn zunächst eine stattliche Summe durch den Teilverkauf sicher scheint. Denn leider bleibt unterm Strich von diesem Batzen Geld in der Realität nicht so viel übrig, wie vorher gedacht.
Ein Grund dafür zeigt sich besonders, wenn die Preise am Immobilienmarkt sinken. Laut einer aktuellen Studie stellt gerade der Preisdruck ein immenses Risiko für den Teilverkauf dar. Denn die Unternehmen, die das Haus anteilig kaufen, sichern sich vertraglich gegen fallende Immobilienpreise ab. Eine solche Klausel garantiert den Unternehmen dann bei einem Weiterverkauf einen Gewinn. Einige Unternehmen haben auf diese Weise ein Mindestgewinn von bis zu 17 Prozent über der investierten Summe sichergestellt. Für die Käufer ist das Modell also sehr lukrativ, für den Verkäufer weit weniger.
Außerdem verlangen viele Unternehmen beim späteren Verkauf der Immobilie ein sogenanntes Durchführungsentgelt. Diese Gebühr liegt – je nach Anbieter – bei mehr als fünf Prozent des Verkehrswertes des gesamten Objektes. Damit ist ein Teilverkauf alles andere als eine sichere Bank, um die Rente aufzubessern. Im Gegenteil, das Modell ist sehr risikoreich.
Hinzu kommen weitere Nachteile für den Teilverkäufer: Trotz des neuen Miteigentümers verbleiben die Kosten für die Instandhaltung und Modernisierung oft zu 100 Prozent beim Eigentümer, sprich bei den Rentnern. Es empfiehlt sich unbedingt, vorab eine Kostenverteilung zu klären. Etwa, wenn es um Versicherungen, Renovierungen oder Straßenausbaubeiträge geht. Die Anbieter refinanzieren den Erwerb der Immobilienanteile oft über Finanzierungspartner. Hierfür wird meist die Eintragung einer Grundschuld auf das gesamte Objekt vereinbart. Damit dient das ganze Haus als Rücklage, falls Zahlungen wegbrechen oder Kredite nicht bedient werden.