Nachträglich lässt sich am Balkonboden recht einfach eine umlaufende Rinne installieren (im Internet findet man zahlreiche Modelle). Das dort gesammelte Wasser wird dann über einen Speier an den Erdboden weitergegeben. Entweder kann man dort eine Sickergrube ausheben oder eine Regentonne bereitstellen. Neuere Terrassen und Balkone sind oft mit einer hausumlaufenden Drainage versehen. Das sind Auffangsysteme für Regenwasser im Erdreich, die das Wasser kontrolliert vom Haus bzw. der Terrasse wegführen. Eine Drainage lässt sich häufig auch nachträglich noch um das Haus verlegen, sollte aber besser mit einem Fachmann zusammen gemacht werden. Falls Sie Ihre Balkon- oder Terassentüren kurzfristig vor Wasser schützen müssen, dann ist es nie verkehrt eine Art Notfall-Sandsack in Griffnähe zu haben.
Drainagen dürfen nicht an das Kanalnetz angeschlossen werden! Wenn Sie bereits Drainagen am Grundstück haben, dann überprüfen Sie diese regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit. Das ist über den sogenannten Revisionsschacht möglich, der das Durchspülen der Drainage möglich macht.
Viele wissen nicht, dass sie als Hauseigentümer auch dazu verpflichtet sind, den so genannten Kontrollschacht auf ihrem Grundstück regelmäßig zu kontrollieren. Über diesen Schacht erreicht man den privaten Abschnitt des Abwasserkanals. Ob der Kanal dicht ist, das muss ein Fachmann prüfen. Ob aber alles im Fluss ist bzw. keine Schlammreste oder Dreck den Kanal verstopfen, sieht man bereits ganz gut mit einer Taschenlampe.
Gut zu wissen: Die Dichtigkeitsprüfung des privaten Abwasserkanals ist in NRW seit einigen Jahren für Hausbesitzer nicht mehr so streng reguliert, wie früher. Mehr dazu in unserem Beitrag: Dichtheitsprüfung